Das Netzwerk TRANSFER
zur psychosozialen Betreuung von NS-Verfolgten
Die Kooperationspartner
– Dolya (Minsk)
– Jung-Memorial (Perm)
– Psychosoziale Arbeit mit Verfolgten e. V. (Hamburg)
haben sich im Februar 2008 in Minsk getroffen und haben über die verschiedenen und unterschiedlichen historischen Zusammenhänge und Entwicklungen hinweg folgendes Fazit in Bezug auf die Situation von NS-Verfolgten in den jeweiligen Ländern gezogen: Die Anerkennung, und insbesondere die gesellschaftliche Anerkennung, aller NS-Verfolgten ist sehr spät erfolgt.
Die NS-Verfolgten haben einen speziellen Betreuungsbedarf, der sich nicht auf die medizinische Versorgung beschränkt, und der aufgrund ihrer Lebensbiografien anders als für die Mehrheitsgesellschaft gestaltet werden sollte.
Die beteiligten Organisationen engagieren sich seit vielen Jahren direkt für die Belange der Verfolgten vor Ort, und zwar in der Regel mit Personen, die auf ehrenamtlicher Basis arbeiten.
Trotz der gemeinsamen Verfolgungsschicksale in den jeweiligen Ländern werden die konkreten Probleme der Anderen nicht ausreichend wahrgenommen. Aus diesem Grunde hat sich die Notwendigkeit einer Netzwerkbildung zwischen den Organisationen herauskristallisiert. Ziele dieses Netzwerkes sind:
Schaffung einer Struktur für den kontinuierlichen Austausch zu o. g. Themenschwerpunkten
Qualitative Verbesserung der Arbeit mit Opfern von Verfolgung für alle Beteiligten
Auseinandersetzung mit der Geschichte zwischen den Menschen aus den verschiedenen Ländern und Generationen (Transfer, Vermittlung)
Sicherung der Nachhaltigkeit des Projektes durch eine wissenschaftliche Begleitung und durch die Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse auf internationaler Ebene
Dieses Projekt wird von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ finanziell unterstützt.
Das Freiwilligenprogramm TRANSFER dient dem Aufbau dies Netzwerkes und ist der Garant für die Vermittlung zwischen den Generationen.
Das erste Treffen des Netzwerkes hat in Hamburg vom 28.08.2009 bis 01.09.2009 in Hamburg stattgefunden.